Einer der wahrscheinlich häufigsten Stolpersteine, wenn man beginnt sich mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen ist, dass man beginnt Dinge, die scheinbar nachhaltiger sind zu kaufen. Ich denke in diese Falle tritt wohl jeder einmal.
Für mich geht es bei Nachhaltigkeit darum genau hinzuschauen und zu hinterfragen, worauf man verzichten kann und was tatsächlich in Gebrauch ist. Meiner Empfindung nach ist dies stark mit einem minimalistischen Denken verbunden.
Daher wäre eine der ersten Fragen, die man sich stellen könnte: Warum?
Warum ist es mir wichtig mehr Nachhaltigkeit in mein Leben zu bringen? Was treibt mich an?
Bei mir war es meine Tochter, die Kinder von Freunden, aber auch die Informationen, die ich durch meine Ausbildung zur Bewusstseins- und Nachhaltigkeitspädagogin bekomme, spornen mich an nicht aufzugeben und daran zu glauben, dass wir immer mehr zurück zu uns selbst, in Verbindungen mit anderen und der Natur finden.
Denn braucht man wirklich noch die x-te neue Jacke, die unter schlechtesten Arbeitsbedingungen hergestellt wird, bei der die Produktion tausende Liter Wasser benötigt? Oder spart man sich diesen Kauf im Wissen etwas Gutes getan zu haben, mit dem geringstmöglichen Aufwand- nämlich dem Verzicht.
Also wieso nicht mal reduzieren? Wieso nicht auch mal das Wenige genießen und dadurch Mehrwert schöpfen? Die neu gewonnene Zeit, mal für sich zu genießen, auch wenn es nur ein Spaziergang ist.
Als ich begann in meinem Leben vieles zu reduzieren, war es schwer, weil es bedeutet sich nicht länger von seinen Gewohnheiten tragen zu lassen, sondern kritisch zu hinterfragen. Mich, meinen Lebensstil, mein Konsumverhalten. Gewiss ist das teilweise schmerzlich und unangenehm, aber nach und nach stellt sich ein Gefühl der Freiheit ein, Tag für Tag und mit jeder weiteren bewussten Entscheidung hin zu sich und der Umwelt.
In diesem Sinne auf zum Mehrwert durch Verzicht!
Alles Liebe, Claudia
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